Probefahrt Eindrücke und Fazit

    Zitat von Joe Husky

    Gut erkannt. Wenn ich mir online meine Wunschkonfiguration zusammenstelle (gelb, single extended mit Wärmepumpe) komme ich auf eine Differenz von rund 4.000 € zwischen Plus und Ultra. Ultra bietet mir insbesondete Glasdach, Parkpilot und 22kW-Laden.

    Wenn ich vorhabe, dieses Auto jahrelang zu nutzen, sind die 4.000 € eigentlich kein relevanter Betrag mehr… Klar, Geld ist Geld, aber auf sagen wir mal 8 Jahre gerechnet macht das bei dem Kaufpreis auch keinen Unterschied mehr.

    Der EX30 wäre mein erstes e-Auto und ich bin jemand, der generell lieber zu Beginn etwas mehr ausgiebt und das Gekaufte dafür länger nutzt. Leasing über 3 oder sogar nur 2 Jahre erscheint mir unsinnig, allerdings habe ich damit auch keine Erfahrung. Das hier wäre tatsächlich mein erster Autokauf überhaupt 😅

    Vielleicht ist es auch bekloppt, sich bei Volvos erster reinen e-Generation auf so lange Zeit festzulegen? Vielleicht wäre es für mich besser, erst mal nach gebrauchten XC40 Recharge zu schauen und in 3 Jahren dann nach gebrauchten EX30

    Unser erstes E-Auto ist der Mazda MX-30. Den haben wir geleast und das war genau die richtige Entscheidung. Das Auto hat eine kleine Batterie, mit der wir noch zurecht kommen, aber das langsame Laden (max. ~30kW und dann schnell abfallend) ist für mich nach 3 Jahren der Hautpgrund den MX30 nicht mehr in die engere Wahl für einen Nachfolger zu nehmen.

    Die derzeit auf den Markt kommenden E-Autos, haben alle in Bezug auf die Ladetechnik aus meiner Sicht kaum noch Defizite. Ich bewege meine Autos zum größten Teil im Nahverkehr und dann kommt er abends an die Wallbox, wenn die Batterie fast leer ist. Unterwegs auf längeren Touren finde ich es dann gut, wenn man im Zweifelsfall am Schnellader flott nachladen kann.

    Der EX30 erfüllt das zu 100% und deshalb ärgert es mich tatsächlich, dass es mit der Größe nicht so ganz hinhaut. Wenn man damit kein Problem hat, dann kann man den auch kaufen und lange fahren.


    Die Batterien halten bestimmt deutlich länger, als manch einer glauben mag. Den Mazda lade ich immer auf 100% auf und fahre ihn auch mal total leer. Den vielen Beiträgen in diversen Foren nach, müßte die Batterie nach nun 40.000 km irgendwie nachgelassen haben....das kann ich dann aus eigener Erfahrung verneinen.


    Warum so ein langer Beitrag: Den EX30 würde ich, wenn er für uns in Frage käme, tatsächlich kaufen und nicht leasen. Der Technik traue ich zu, dass sie lange und zuverlässig hält und viel mehr Ladeleistung oder Batteriekapazität bräuchte ich nicht.


    Bei "nur" 4.000 € Unterschied würde ich dann auch zu Ultra greifen, wenn es ein Auto für viele Jahre sein soll. Der Ärger über das ausgegebene Geld verfliegt, der Frust am falschen Ende gespart zu haben dauert dann bis zum Verkauf.

    Tja, du willst (in Reihe 2) mehr Platz,

    das bietet der smart #1, bzw. flexibel auch im Kofferraum mittels verschiebbarer Rückbank.


    oder der noch anstehende Zeekr X, ebenfalls gleiche SEA-Plattform/Antriebsstrang, nochmals etwas länger.


    Ansonsten abwarten was VOLVO selbst oberhalb vom EX30, bzw. unterhalb vom EX90 in den nächsten Jahren aufstellt!

    Wäre schön hier mal wieder was über Volvo und den EX30 zu lesen. Ansonsten kann ich mich ja gleich im Smart Forum anmelden. Der Thread heißt Probefahrt Eindrücke und Fazit. Und da ich mich in einem EX30 Forum befinde gehe ich davon aus Probefahren mit diesem sind gemeint.

    "Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen."

    Karl Valentin


    Danke 4

    Bei Probefahrten nimmt man nun mal auch Bezug zum bisherigen (dort MX-30), bzw. den damit wohl weiterhin mindestens vorherrschenden (Raum-)Bedarf.


    Und wenn er / dasphonk nach der Probefahrt u.a. zu dem Schluss kommt, EX30 zu klein....


    Liegen die größeren SEA-Plattform-Brüder: smart #1 und Zeekr X doch recht nahe und dürften dazu erwähnt werden - oder?

    Hallo,

    ich (200cm groß und 110kg) habe heute eine 70min. Probefahrt (-3°C und Sonnenschein) absolviert und möchte meine Eindrücke gerne nachfolgend teilen. Ein himmelblauer EX30 mit Twin-Motor in der Ultra-Ausstattung und der Innenausstattung mit Glitzer/Flitter am Armaturenbrett wurde mir freundlicherweise von einem Händler in 14165 Berlin z.V. gestellt. Mein aktuelles E-Auto ist eine Renault Zoe der ersten Stunde mit 43kW-Lader über Typ2.


    Ladung über 22kW-Typ2

    Das Vorführfahrzeug hing an einer Ladesäule vom Typ2/22kW und lud. Ich habe deswegen auf einen eigenen Test an meiner häuslichen Wallbox verzichtet.


    Kofferraum

    Das Kofferraumvolumen ohne Umklappen der Rückbank empfand ich für Tageseinkäufe und Reisen zu zweit ausreichend. Die Zoe hat zum Vergleich 338 Liter. Aber zum Umklappen der Rückbank wollte ich die Kopfstützen entfernen, weil sich a) sonst die Rückbank ohne Fahrersitz vorrücken nicht umklappen läßt und b) der Fahrersitz mit umgeklappter Rückbank inkl. Kopfstütze nicht mehr so weit nach hinten rücken läßt. Lt. Händler soll Volvo das vollständige Entfernen der Kopfstützen allerdings blockiert haben?!


    Sitzposition Fahrer

    Durch meine Größe muss ich mit dem Fahrersitz relativ weit nach hinten und "verschwinde" dabei komplett hinter der B-Säule. Das macht vor allem das Aussteigen mühselig und beengt. Eine meiner Schultern stieß dabei entweder an der B-Säule oder den oberen Türbogen zur A-Säule an. Vielleicht ist auch der Öffnungswinkel der Fahrertür geringer? Der Fußraum zwischen vorderer Sitzkante und Pedalerie ist nicht eben, dass macht ein Abstellen des linken Beines für mich unbequem. Gefühlt sitze ich in der Zoe mit 1562mm Höhe höher. Die EX30-Mitteltunnel im Fußraum zwischen beiden Frontsitzen ist schön frei (nicht einengend) und ermöglicht eine entspannte Haltung des rechten Beines.


    Soundanlage

    Der Harman Kardon Soundbar konnte weder der Händler noch ich einen Ton entlocken. Das Verbinden des Smartphones über Bluetooth und Steuerung via Google-Sprachbefehle, Musik zu spielen, funktionierten - aber kein Ton. Lt. Händler müßte man die Software neu starten!? Das schien allerdings keine Aktion von wenigen Sekunden zu sein. Denn ein Rücksetzen der Software unterblieb.


    Sitz/Lenkrad verstellen

    Sitz- und Lenkradposition konnten für meine extremen Körperverhältnisse gut adaptiert werden.


    Twin-Motor

    Toller Durchzug, beim Beschleunigen ein angenehmer Druck in die Sitze. Der Großraum Berlin gab (leider) nur 120km/h her. Das Gas geben wird leicht verzögert angenommen. Das Zuschalten des Frontmotors macht sich durch einen kleinen Ruck bemerkbar.


    Diverse Warnmeldungen

    Irgendetwas piepst immer! Viele Warnungen lassen sich sicherlich deaktivieren. Dafür war mir allerdings die begrenzte Testzeit zu schade.


    Parkassistent

    Ich hatte bisher als Fahrer keinerlei Erfahrung mit Parkassistenten und habe die ersten 2 Versuche im EX30 händisch abgebrochen, weil mir das automatische Einparken/Rückwärtsfahren zu forsch erschien. Beim dritten Mal habe ich mich getraut und wurde mit einem perfekt eingeparkten Wagen im 90°-Winkel zur Fahrbahn belohnt. Das Auffinden einer passenden Parklücke erwies sich als zeitaufwendig. M.M.n. hat der Parkassistent mehrere Lücken sprichwörtlich links liegen gelassen, die man selbst mit gewisser Routine benutzt hätte. Bei 2 freien, nebeneinanderliegenden Parkzellen im 90°-Winkel parkt der EX30 parallel zur Fahrrichtung ein, anstelle sich richtigerweise für eine der beiden im 90°-Winkel zu entscheiden. Dadurch wird eine Parkzelle (unnötigerweise) blockiert. Lt. Händler läßt sich das nicht ändern. Außerdem fuhr der Wagen bei diesem Vorgang rückwärts bis an die rückwärtige Bordsteinkannte des Parkhafens und blieb danach so stehen.


    Panorama-Glasdach

    Das Glasdach ist ansprechend, erhellt den Innenraum deutlich und verschafft großen Leuten gar ein paar zusätzliche Zentimeter über dem Haar, vor allem im Fond.


    Tablet/Kommandozentrale

    Wer mit Smartphone, Tablet & Co. routiniert umgehen kann, wird sich im Cockpit des EX30 wohlfühlen. Den fehlenden Tacho am/über dem Lenkrad habe ich nicht vermisst.


    Ablageflächen

    Es gibt (großzügige) Ablageflächen ohne Ende. In den Türen, Mittelkonsole, verstecktes Handschuhfach, Armaturenbrett.


    Fazit

    Nach unzähligen YT-Videos und Fahrberichten war ich nach der Probefahrt etwas ernüchtert. Es waren nicht mal die technischen Unausgereiftheiten. Die wird man mit der Zeit in den Griff bekommen. Ich hatte mir für meine Körpergröße jedoch eine bessere Ein- und Ausstiegssituation gewünscht. Zumal mein Hirn mit dem Begriff "SUV" und dem wuchtigen Erscheinungsbild bzgl. Höhe in mir falsche Vorstellungen erweckte. Auf der Rückbank konnte ich von der Kopffreiheit gut sitzen, bin aber wegen der schmalen Türen kaum aus dem Auto gekommen. Die 70min. waren für einen ersten Überblick okay. Allerdings möchte ich das Auto ein weiteres Mal für mehrere Stunden testen. Vielleicht ist mein Körper ja lernfähig... Bei 50T€+ sollte allerdings schon vieles passen. Im Moment bin ich ratlos. Ich warte auf den 20cm längeren ZeeKR X oder gibt's noch andere Alternativen (Design, "hochbeinig", Ein- und Ausstieg, Reichweite, anständig Bumms, für 2 P., AHK)???

    Ich kann deine B-Säulen-Problematik gut nachvollziehen - das Phänomen hat auch manch anderes, sogar größeres Auto (mitunter BMW)!

    Die Sitzpositionen dort auch dann teils so extrem, dass man beim Blick nach links eben nicht aus dem Seitenfenster schaut, sondern gegen den Türholm.

    Danke für deine Eindrücke!

    So Leid es mir für euch tut, so sehr freue ich mich darauf, den kleinen Volvo selbst ausprobieren zu können. Mit meinen 174 cm Körpergröße könnten sich eure Schwierigkeiten tatsächlich zu meinem Vorteil wandeln. Bei Autos in „Standardgröße“ fühle ich mich immer etwas verloren, so als würde ich ein Kreuzschiff manövrieren 😅

    Ob der Kofferraum denn im Alltag ausreicht, wird mein Hund bewerten müssen!

    Guten Abend,


    heute hatte ich die Möglichkeit bei einem anderen Händler ein Single Motor ER in Ultra zu fahren und bin positiv überrascht gewesen. Ich möchte die Erfahrungen dem Kollektiv zur Verfügung stellen und nenne sie folgend in unbestimmter Reihenfolge.


    Die Beschleunigung war beeindruckend, das Fahrwerk gutmütig, nicht zu straff und ohne großartige Wankbewegungen. Der Sound der H&K-Anlage ist, gemessen an der Art, mit einem annehmbaren Raumklang gesegnet und auch das Infotainment funktioniert ruckelfrei und ist ohne Probleme mit Appleprodukten kompatibel. Das mitgelieferte Ladekabel passt leider nur schwerlich in den Frunk, hier sollte man vielleicht ein kürzeres probieren. Die im Forum erfragte Einparkautomation funktionierte tadellos, allerdings dauert es erheblich länger, als würde man selbst rangieren. Die Kofferraumabdeckung ist sperrig und könnte deutlich besser gelöst sein. Pilot Assist ist zuverlässig einsetzbar und funktioniert wie in meinem V90. Die Lenkradtasten sind gewöhnungsbedürftig und könnten in einer Modellpflege sicher verbessert werden. Die Reaktion der Lautstärkeregulierung durch Betätigen der Lenkradtasten weist einen deutlichen Verzug auf.


    Ansonsten fühlte ich mich wie in einem Volvo, es war vom ersten Moment an ein Gefühl, als würde ich das Fahrzeug bereits ewig fahren.