Tempolimit in D: Ja/Nein - wenn ja, wieviel km/h?

  • Welches Tempolimit sollte auf deutschen Autobahnen eingeführt werden? 75

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    Hallo zusammen,


    ich gehe davon aus, dass die meisten BEV-Fahrer für ein Tempolimit sind.

    Grund meines Threads ist mein Erlebnis letzten Sonntag auf der A8 zwischen Ulm und Stuttgart.

    Das war wirklich zum teil lebensgefährlich. Was stimmt mit manchen eigentlich nicht?

    Erlebnis 1: PKW zieht vom linken Streifen rüber auf die Standspur, überholt den auf der rechten Spur, zieht dann rüber über den Mittelstreifen auf die linke Spur. Zwei Fahrzeuge haben bremsen müssen. Ich fuhr mit 130 km/h auf der Mittelspur und wurde gerade links überholt. Übrigens hatte das Fahrzeug ein österreichisches Kennzeichen. Das weiß ich, weil ich zuvor in den Rückspiegel gesehen habe und es erkannte.

    Erlebnis 2 und 3: Jeweils rechts überholt, mit mindestens 30 km/h mehr, als der, der auf der rechten Spur fuhr.

    Erlebnis 4: Ich wollte vom Mittelstreifen auf den rechten Fahrstreifen. Wollte gerade in den Spiegel sehen, als ein PKW rechts an mir vorbeischoß. Der war sehr sehr viel schneller. Das hätte schief gehen können.

    Das ganze innerhalb von 30 Minuten. Zuvor gab es auf der A8 einen langen Stau wegen Unfalls. Da wollten manche wohl die verlorene Zeit aufholen.


    Schon zuvor und nach diesem Erlebnis erst recht bin ich für ein Tempolimit. Und bei so krassen Aktionen wie von mir beobachtet bin ich für sofortigen Entzug des Führerscheins und Entzug des Fahrzeugs. Der Fahrer samt Passagiere müsste sofort ohne Fahrzeug dastehen. Problem ist, dass es dafür viel mehr Kontrollen geben müsste, die personell nicht machbar sind.


    Beste Grüße

    Harlekin

  • Indirekt haben wir ja schon eines. Was kaum einer um der Bedeutung weiß. Richtgeschwindigkeit 130 km/h.

    Ein Unfall oberhalb dessen birgt die Mithaftung!

    Ich glaube, das ist den meisten nicht bewusst.


    Übrigens, meine Angabe des Fahrzeugs mit dem österreichischen Kennzeichen: damit wollte ich nicht sagen, dass es sich dabei um einen Österreichern gehandelt haben muss; so wie der gefahren ist, kam es mir eher wie eine „deutsche Fahrweise“ vor, soll heißen, jemand der „freie Fahrt für freie Bürger“ mit der Muttermilch einsog. Könnte natürlich jemand gewesen sein, der in Österreich wohnt/arbeitet.

  • Harlekin Ganz schön viele Mutmaßungen und anekdotische Argumentation. Erinnert mich an die Leute, die auf der Landstraße aus 100 70 machen weil sich jemand mit 2 Promille und 160km/h zerlegt hat.

    Mutmaßung bzgl. der Nationalität des Fahrers mit dem österreichischen Kennzeichen: Ja. Bekenne mich schuldig.

    Meine Erlebnisse sind genau so passiert. Nichts mit Anekdote.

    Für mich ist Deutschland subjektiv Raserland. Merke ich immer wieder, wenn ich über die deutsche Grenze fahre. Dann wird erst mal Gas gegeben. Dann ist es vorbei mit dem gleichmäßigen Dahingleiten und der subjektiven Sicherheit eines Tempolimits. Zudem möchte ich behaupten (Mutmaßung), dass es durch ein Tempolimit weniger Staus gibt, da dann der Verkehr gleichmäßiger fließt. Die Niederländer (zugegeben ein kleines Land) haben mit ihrem Tempolimit gute Erfahrungen gemacht. https://www.gutschild.de/blog/…-100-in-den-niederlanden/

    Die Mehrheit der Deutschen wollen ein Tempolimit: https://www.forschung-und-wiss…elles-tempolimit-13375393

  • Ich bin für 130km/h.

    Wenn ich mir überlege wie entspannt es in Dänemark und UK auf den Straßen zugeht mit ihren Begrenzungen würde mich das hier auch freuen.

    Passend dazu mit der Überwachungstechnik der Briten, da wird die durchschnittliche Geschwindigkeit gemessen, das scheint wesentlich wirksamer zu sein als unsere punktuellen Blitzer.

  • Section Control, ...hat es hierzulande auch schon versucht. Ist beim Datenschutz halt eine Herausforderung... aber macht eben umfangreichere Abschnitte "safe"


    Geschwindigkeit, Gurt, Handy, Alkohol/Drogen,.....sind halt sog. "Kontrolldelikte" und damit Personal-intensiv.

    100 EURO beim Handy schreckt nicht genug - zu wenig spüren diese Konsequenzen.

  • Also als kleiner Einwand 80 Prozent des EU Güterverkehr findet in Deutschland statt. Ich denke da ist Niederlande ein schlechter Vergleich.


    Bin trotzdem für ein Tempolimit.

    Der Güterverkehr rollt gemäß geltendem Recht (zumindest die großen Lkw) mit 80km/h über die Autobahn. Somit erschließt sich mir der Zusammenhang nicht wirklich. Ich frage mich vielmehr, was wohl alle anderen Europäer so treiben. Gehen diese Menschen wegen der jeweils geltenden Tempolimits zum Therapeuten? Wir Deutschen nehmen das viel zu wichtig…einfach einführen und die Gegner werden sich schon irgendwann damit arrangieren oder in ein Land ohne Tempolimits auswandern 🤣🤣🤣🤣

  • Ich bin für 180-200km/h (und das nicht weil der EX30 abgeriegelt ist).


    Fahre selber wenn es absolut frei ist so schnell wie es die Verhältnisse und das Auto hergeben, aber freie Strassen sind eh eine Seltenheit und die Gefahren, dass wenn jemand mit 80-90 hinter einem LKW herfährt und plötzlich nach links rüberzieht, sind einfach zu hoch.

    Alles was über 200 geht ist doch eh nur noch Stress. Aber ich habe immer so den Bereich zwischen 180-200 so empfunden, dass man da noch sehr entspannt fahren kann (mit heutigen Autos) und andere auch nicht überrascht/erschreckt wenn man vorbei fährt. Natürlich immer voraus gesetzt, dass man hoch konzentriert und vorausschauend fährt.


    Fände das einen guten Kompromiss - wir haben schon genug Verbote und Versuche, den Leuten auch den letzten Rest Eigenverantwortung abzugewöhnen.