Wie sehen denn die staatlichen chinesischen Subventionen mit dem Ziel, den Weltmarkt mit eigenen Produkten zu überschwemmen, konkret aus? In den aktuellen Meldungen zu den Strafzöllen finde ich dazu keine Anhaltspunkte. Nach etwas googeln finde ich Hinweise auf günstige Darlehen und Stückprämien für Firmen und Nutzer, welche "grüne" Technologien entwickeln, verkaufen und kaufen. Nach meinem Eindruck handelt es sich um eine Lenkungsmaßnahme zur schnellen Einführung von Produkten mit "grüner" Technologie im chinesischen Binnenmarkt. Der Export wird eher indirekt subventioniert, indem die wegen der erwünschten Technologie geförderten Firmen im Vergleich zur Konkurrenz mehr Resourcen zur Expansion und damit auch für den Export haben. Damit werden diese Technologien weltweit eher eingesetzt, was ich positiv sehe. Nicht nur in China gibt es staatliche Subventionen für Zukunftstechnologien; der Inflation Reduction Act in den USA zielt in eine ähnliche Richtung, und hier steht nicht nur eine Lenkungswirkung für den Binnenmarkt, sondern vor allem die Stärkung der US-Wirtschaft gegenüber internationaler Konkurrenz im Vordergrund. Die Antwort der Europäer sind höhere Zölle gegen weltweit erwünschte Technologien, aber kaum Förderung entsprechender Entwicklungen im eigenen Bereich. Entgegen den Sonntagsreden, man wolle zum klimaneutralen Kontinent werden, gibt es jetzt Planungsunsicherheit und Verteuerungen.