ZitatWieso nur 80%?
Auf der Langstrecke geht es (zumindest mir) um die Gesamtzeit der Fahrt, die dann am kürzesten ist, wenn bei allen notwendigen Zwischenstopps die notwendige Lademenge in möglischst kurzer Zeit geladen werden kann. Bei (vorkonditionierten) 20 % läd der EX30 mit satten 150 kW, später bei 80 % nur noch mit mageren 35 kW (beispielhafte Zahlen).
Daher ist es günstig jeweils mit recht leerer Batterie an die Säule zu fahren. Außerdem ergibt es sich, dass man dann insgesamt am wenigsten Zeit verliert wenn man bei jedem Stopp auf den gleichen Zielwert läd, der ausreicht, damit man am Ziel mit der gewünschen Restkkapazität ankommt.
Eine Folge davon ist, dass die erste Teilstrecke recht lang ist (vom Startwert bis runter auf z.B. 20 %) und die weiteren Teilstrecken dann kürzer sind.
Beispiel: 600 km Fahrt bei 18 kWh/100km erfordern 108 kWh. Bei einem Start Zuhause mit 100% = 69 kWh und einem geplanten Ende mit 30 % = 21 kW (damit ich am Zielort nicht sofort eine Ladesäule suchen muss) müssen unterwegs 108-69+21 = 60 kW geladen werden. Theoretisch kann man das mit einem Stopp machen wenn man den Stopp bei unter 10% einplant, allerdings dauert das dann auch sehr lange, da man wieder bis fast 100% und damit am Ende sehr langsam laden muss.
Mit 2 Stopps ist die Fahrt wesentlich schneller und zwar dann am schnellsten, wenn man jeweils bis zu seinem persönlichen Minimum fährt (hier z.B. 20%) und bei beiden Stopps jeweils die Hälfte der benötigten Menge läd, im Beispiel also 30 kW jeweils von 20% auf 63%.
Bei 3 Zwischenstopps läd man entsprechend jeweils 20 kWh von 20% auf 49%.
Die 80% erreiche ich also unterwegs gar nicht.
Allerdings fahre ich nie nach diesem zeit-optimalen Plan, denn dazu müssten auch die Ladestationen (für mich gerne EnBW und Tesla) an der richtigen Stelle liegen. Außerdem ist mir die erste Teilstrecke dazu zu lang.